Aus irgendeiner Laune heraus hatten zwei TTC-Schwergewichte mal in den vergangenen Wochen zu uralt-Noppen-außen-Hackbrett-Wer-braucht-schon-Schaum-unterm-Belag-Schlägern gegriffen. Und daraus eine doch recht einigermaßen geniale Turnieridee geboren: Lasst uns mal ein Turnier mit 1,79 EUR-Aldischlägern (oder woher auch immer) machen: TTR spielen dann kaum noch ne Rolle, nur das Talent sich möglichst flott auf diese Hackbretter einzustellen.
Alla-hopp: Der 20.12. taugte insgesamt 22 (!) TTC-lern dafür ganz gut. Wie Roland Ciupke kritisch anmerkte: Deutlich mehr als jede Vereinsmeisterschaften in den letzten Jahren motiviert hat!
Vier Gruppen mit 5-6 Teilnehmern spielten sich durch die Jeder-gegen-Jeden-Phase, um dann in 3 Untergruppen die Play-offs, -quers und -downs die besten Acht, mittleren Acht und restlichen Sechs die Plätze ausspielen zu lassen. Auf acht Platten dauert das schon seine Zeit, um dann so round-about halb elf oder elf Uhr dann in Richtung Finale zu schauen. Und das bedeutete:
Um den dritten Platz balgten sich Roland Ciupke und Slava Dreier, also 1. Mannschaft gegen 3. Mannschaft, mit dem besseren Ergebnis für Slava! Damit ging er mit seinem ersten Pokal der GIM nach Hause, und wir sind und sicher, da folgt bestimmt noch der eine oder andere! Wir gratulieren!
Und die Finalbegegnung? Die lieferten sich Mehrdad Moslemi (1. Mannschaft) gegen Andreas Schlittgen (5. Mannschaft). Nach TTR-Punkten weit auseinander, aber mit unserem Brettl zeigte Andreas all seinen Gegnern bis dahin, wo der Bartl den Moscht holt. Beide erweckten den Eindruck, dass sie ihre Spielweise eigentlich recht gut von ihren normalen Schlägern herüber nehmen konnten - obwohl das bei diesen Hackbrettern eigentlich gar nicht gehen sollte. Mehrdad als Dauer-Topspinner gewöhnte sich schnell den Dauer-Angriffsschlag an und zwang seine Gegner in die Abwehr. Andreas blockte seine Gegner weg wie es ihm passte, sodass man sich fragen musste: Hat er heimlich seine Beläge schnell draufgeklebt?? Nein, hat er natürlich nicht.
Aber um zum Spiel selbst zu kommen: Hier bewies sich wieder, dass hohe TTRs nicht unbedingt was bringen wenn sich der Gegner darauf "einschießt", die So-ähnlich-wie-Topspins-Schläge des Gegners kaltblütig in die freien Ecken zu schubsen, sodass auch ein tiefer gelegter Mehrdad-Ferrari nicht mehr schnell genug hinterher kam. Denn so verliefen letztlich die beiden Sätze, die Andreas für den Gewinn des Turniers reichten: Mehrdad lief sich die Füße platt, hatte sich wirklich im Verlauf der Spiele ein zunehmend sichereres Power-Aggressiv-Spiel angewöhnt, mit dem Ende, dass Andreas es immer wieder hinbrachte, seine Bälle perfekt zu verteilen und außerdem noch ein paar Granaten in die andere Richtung zu schicken, die saßen. Also kurz: Andreas holte sich mit einem verdienten 2:0 die Meisterschaft im allerersten Brettlesturnier des TTC! Ist also unser erster richtiger Weihnachtsmeister!! Roland erinnerte folgerichtig übrigens wiederholt (wie schon während dem laufenden Turnier) an die Vereinsmeisterschaft, die sich Andreas schon vor rund 30 oder 35 oder vielleicht noch mehr Jahren im Normal-Modus gesichert hat!
Tradition pur! :-)
Zum Schluss und zum Beweis noch das eine oder andere Foto von der Siegerehrung (Vergrößerung durch Klick aufs Foto im Kleinformat) ...